Was gehört in einen naturnahen Garten?

"Naturnah" bedeutet Gestaltung und Pflege des Gartens mit der Natur und den ihr eigenen Gesetzen und nicht gegen sie.
Keineswegs ist damit aber gemeint, alles wild durcheinander wuchern zu lassen.
Man gibt der Natur Raum zur Entwicklung, ohne dabei auf notwendige lenkende Eingriffe zu verzichten.

Setzen Sie auf eine große Pflanzenvielfalt und natürliche Materialien. Pflanzen Sie möglichst viele heimische, insektenfreundliche Arten. Zur Gliederung des Gartens dienen Beete mit hohen Stauden, Totholzhecken und Trockenmauern.
Auch eine Vogeltränke und ein kleiner Gartenteich bereichern den Naturgarten.

Beispiele zum naturnahen Garten

Die Brennnessel hat einen schlechten Ruf, ist aber für Insekten, ein wertvoller Bestandteil ihres Lebensraumes. Mehr als 30 Falterarten nutzen diese Pflanze als Raupenfutter. Der Admiral, der selten gewordene kleine Fuchs, Tagpfauenauge und auch das Landkärtchen sind auf Brennnessel angewiesen. Und der Igel freut sich über einen gedeckten Tisch.

Das Wiesen-Labkraut ist robust und pflegeleicht und für vor allem als Nektarquelle für Insekten und Raupenfutter für Schmetterlinge interessant.

Der Wiesen-Sauerampfer ist ebenfalls willkommenes Raupenfutter für viele Schmetterlinge. Einige Exemplare kann man auch im Kräuterbeet anpflanzen und in der Küche verwenden.
Der Feld-Beifuß ist unter anderem bei Bienen und Schmetterlingen und bei Rüsselkäfer sehr beliebt, die wiederum bei Igeln sehr beliebt sind.

Das Echte Labkraut ist eine „Superinsektenpflanze. Bis zu 15 Schmetterlingsarten legen am Echten Labkraut ihre Eier ab und nutzen es als Raupenfutter, darunter das bekannte Taubenschwänzchen und vom Aussterben bedrohte Arten wie der Fleckenbär. Den Pollen sammeln die Wildbienen.

Der Schaf-Schwingel wächst auf Flächen und ist sehr pflegeleicht. Insgesam 24 Schmetterlinge nutzen ihn als Raupenfutter. Neben jeder Menge Nachtfaltern gehören dazu auch einige bekannte Tagfalter wie verschiedene Mohrenfalter, das Kleine Ochsenauge und Wiesenvögelchen und auch verschiedene Käferarten, wie der Kanalkäfer.