Winterschlaf

Biologen nennen den Zustand des Winterschlafes Torpor. 

Lediglich Säugetiere und Vögel sind dazu in der Lage und können so ihren Energiebedarf reduzieren, um in Zeiten wie den Winter zu überleben.

Alle Lebenserhaltende Körperfunktionen, wie Herzschlag, Stoffwechsel und Körpertemperatur werden so stark runtergefahren, dass die Igel wie tot wirken..

Der Igel reguliert diesen Zustand des Winterschlafes so, dass er auch jederzeit wieder daraus erwachen kann.

Eigentlich ist der Begriff "Winterschlaf" falsch...denn die Igel schlafen nicht im herkömmlichen Sinne und es gibt Tiere die den Winterschlaf nicht im Winter, sondern im Sommer praktizieren, um über die Trockenphase hinwegzukommen (Lemurenarten).

Alleine durch die kontrollierte Absenkung von den lebenserhaltenden Funktionen, sparen die Igel über 99 % ihrer Energie ein. Als Beispiel nennt die Forscherin Lisa Warnecke, ein Tier bei 5 Grad Außentemperatur und seiner normalen Körpertemperatur von 35 Grad Celsius... dieses Tier verbraucht 18 Milliliter Sauerstoff pro Minute. Befindet er sich im Winterschlaf, senkt sich der Verbrauch auf 0.08 Milliliter Sauerstoff. 

Demnach beträgt der Energieverbrauch im Winterschlaf nur 0,5 % des Normalverbrauchs. Der absolute Wahnsinn.

Sie schlafen aber nicht konstant die ganzen Monate bis zum Frühjahr durch. Es gibt immer wieder periodische Aufwachphasen in denen alle Körperfunktionen hochgefahren werden. Warum sie das machen ist noch nicht erforscht. In den Test geschah dies alle 10 bis 14 Tage und dann fielen die Tiere wieder in den Winterschlaf.

Alles in einem, ein faszinierender Vorgang, den der Igel seit über 15 Millionen betreibt, vielleicht haben seine Vorfahren deswegen das Aussterben der Dinosaurier überlebt.

Sorgen wir gemeinsam dafür, dass sie auch uns Menschen überleben.