Der Igel
Der Igel, der bei uns in den Gärten lebt ist ein Braunbrustigel. Er lebt als Einzelgänger und ist ein reiner Fleischfresser.
Der Igel lebt bevorzugt in Wohngegenden mit Gärten und Grünanlagen . Igel ernähren sich unter anderem von Ohrwürmern, Käfern, Hundert- und Tausendfüßer sowie Spinnen. Aber er jagt auch Kleinvögel, Mäuse, Frösche, erbeutet Vogeleier und verschmäht auch Aas nicht.
Igel sind also keine Vegetarier, sie fressen im Garten kein Obst und kein Gemüse, sondern durchsuchen diese höchstens nach für sie essbaren Tieren wie Maden und Würmer.
Charakteristisch für den Igel sind seine Stacheln, die der Verteidigung dienen. Ein erwachsener Igel besitzt zwischen 6.000 und 8.000 Stachel.
Der Igel hat viele Feinde, wie den Marder, den Dachs, den Fuchs und den Uhu. Hunde und Katzen sind zwar keine natürlichen Feinde des Igels, aber sie können, besonders junge und kranke Igel schwer verletzen. Die größte Gefahr geht aber von uns Menschen aus. Viele Igel sterben im Straßenverkehr, werden durch Mähroboter, Fadenmäher, Laubsauger, Mäuse- und Rattenfallen, Müll und viele weitere vom Menschen ausgehenden Gefahren, verletzt oder sogar getötet . Eine der größten Bedrohungen für den Igel ist die Zerschneidung seines Lebensraumes. Zäune oder Mauern schränken den Igeln erheblich ein und führen dazu das er keine Platz zum Leben findet. Nicht weniger dramatisch ist für den Igel das zunehmende Verschwinden Natur belassener Gärten und Grünflächen.
Sein englischer Name „Hedgehog“ (Heckenschwein) steht für seinen Lebensraum, denn Hecken bieten ihm sowohl Nestplatz als auch Versteckmöglichkeit.
Auch Sträucher, dichte Hecken aus heimischen Gehölzen wie Weißdorn, Liguster sowie Holunder, Pfaffenhütchen, Wolliger und Gemeiner Schneeball gehören in einen Insekten- und Igelfreundlichen Garten. Wenn man dann noch im Garten einen ruhigen Platz hat, an dem man Baumschnitt, Laub und Co. liegen lassen kann, wäre das der perfekte Schlafplatz für den Igel und bietet auch zahlreichen anderen Tieren Platz zum überwintern.
Ebenso sind chemische Gifte gegen Schnecken und andere vermeintliche Schädlinge im Garten eine Gefahr für Igel – sowohl das Gift selbst als auch die vergifteten Tiere werden von ihnen gefressen.
Wenn man ab Juni ein Vogel zwitschern hört, muss es nicht zwangsläufig ein Vogel sein. Junge Igelbabys, die Hunger haben, geben Laute von sich, die Vogelzwitschern sehr ähneln.
Zu erst gehen die männlichen Alttiere, gefolgt von den weiblichen Alttieren, die noch ihren Nachwuchs gesäugt und aufgezogen haben. Die Jungtiere gehen als letztes in den Winterschlaf, um noch soviele Fettreserven wie möglich anzufressen. Im Winterschlaf werden alle Lebensfunktionen auf ein Minimum runtergefahren.